Rund um die
Konfirmation
Konficamp edersee – vom 29.6. bis 2.7.2025
Konficamp Edersee –
kein WLAN, aber viel Spaß!
ein Bericht von Hannah Gleim
Kirche? Konfirmandenfreizeit?
Kein WLAN auf dem Campgelände?
Klingt erstmal nach Pflichtprogramm und
anstrengenden Gruppenstunden mit müden Gesichtern… Falsch gedacht!
Unsere Konfi-Freizeit vom 29.6.-2.7.25 war das Gegenteil.
Nachdem alle 95 Konfis und rund 20 Pfarrerinnen und Teamerinnen am Sonntag angekommen waren, ging es direkt los. Die Zimmer wurden bezogen, das Abendessen verschlungen – und schon startete das erste Programm. Während die einen sich im Pyramidenspiel ausprobierten, zogen andere los zum Bogenschießen oder tobten sich beim Jugger auf dem Sportplatz aus. Trotz der vielen neuen Gesichter fühlte sich das alles schnell vertraut an. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Gespräche entstanden – beim Anstehen, beim Abendprogramm, auf dem Weg zwischen den Stationen.
Der Montag startete früh mit einer gemeinsamen Andacht auf dem Sportplatz, bevor wir uns bei einem ausgiebigen Frühstück stärkten. Danach ging es direkt weiter mit neuen Aktionen. Geocaching durch den Wald, Klettern am Haus, kreative Auszeiten beim Batiken am Feuerplatz – es war für jede und jeden etwas dabei. Viele von uns kannten sich vorher nicht, kamen aus verschiedenen Gemeinden, aus Dörfern, die teilweise weit auseinanderlagen. Aber all das spielte plötzlich keine Rolle mehr. In den Workshops mischten sich die Gruppen, beim Essen rückte man zusammen, beim Batiken teilte man Farben und Ideen. Es wurde gelacht, getauscht, geholfen – ganz selbstverständlich, ganz ehrlich.
Abends dann gab es noch ein Beach-Volleyball-Turnier und ein Fussball-Turnier, bei dem alle viel Spaß hatten.
Auch danach war noch lange nicht Schluss. In den Zimmern wurde bis spät abends gekichert, geredet, gesungen und gefeiert – als ob niemand schlafen wollte, aus Angst, etwas zu verpassen. Klar war das für die Pfarrerinnen und das Team anstrengend, denn auch nachts gab es noch einiges zu tun. Aber trotzdem wurde alles mit einem Lächeln und viel Humor genommen – und genau das hat diese Freizeit so besonders gemacht.
Am Dienstag ging es nach der Morgenandacht und dem Frühstück sportlich weiter. Bogenschießen, Klettern und Jugger standen auf dem Plan. Und als ob das nicht genug wäre, nutzten wir zwischendurch das tolle Wetter für eine riesige, spontane Wasserschlacht – plötzlich war niemand mehr trocken, aber alle waren am Lachen. Später am Tag ging es für einige von uns auch noch an den See. Dort konnten wir kurz abschalten, ins Wasser springen, in der Sonne liegen oder einfach mal tief durchatmen. Gerade dieser Ausflug war für viele ein Highlight – nicht, weil wir da nichts tun mussten, sondern weil es sich wie echtes Sommerferien-Feeling anfühlte.
Am Abend wartete dann ein ganz besonderes Spiel auf uns: Über das ganze Gelände verteilt mussten wir Nummern finden und dazu passende Aufgaben erfüllen – eine Mischung aus Rätseljagd, Bewegung und Teamwork, die sich ein bisschen wie ein riesiges, echtes „Mensch ärgere dich nicht“ anfühlte. Das ganze Camp war in Bewegung, voller Energie, Rufe und Lachen – ein weiteres Highlight, das den Tag perfekt abrundete.
Jeden Tag trafen wir uns zur Abendandacht – draußen, unter freiem Himmel, manchmal mit dicken Pullovern, manchmal mit Gänsehaut, aber immer mit ruhigen Momenten zum Nachdenken. Diese Andachten waren ein schöner Gegenpol zum bunten Tagesprogramm – leise, ehrlich, manchmal auch emotional. Es war ein Moment, in dem man zur Ruhe kam, bevor man müde, aber erfüllt ins Bett fiel.
Dann kam der Mittwoch, der letzte Tag. Frühstück, Aufräumen, Koffer packen – und plötzlich war alles schon wieder vorbei. Beim Abschied standen viele mit einem lachenden und einem weinenden Auge da. Die Müdigkeit war groß, aber die Eindrücke waren größer. Aus Konfis aus Altengronau, Vellmar, Steinau, Schwarzenfels oder Bad Soden-Salmünster waren Freundschaften entstanden, die keine Postleitzahlen kannten. Aus Programmpunkten waren Erinnerungen geworden, aus Fremden ein Wir.
Und am Ende war es ganz egal, dass wir kaum WLAN hatten.
Ein riesengroßes Dankeschön geht an alle, die diese Freizeit möglich gemacht haben – an die Pfarrerinnen und Pfarrer, die Teamer*innen, die sich Tag und Nacht mit vollem Einsatz eingebracht haben, und natürlich an das Haus-Team vor Ort, das uns versorgt, unterstützt und getragen hat. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen – danke für vier unvergessliche Tage!